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Master of Science in Oraler Implantologie und Parodontologie

Der Studiengang Master of Science in Oraler Implantologie und Parodontaltherapie ist postgradual und staatlich anerkannt.

Konzept

Master of Science in Oraler Implantologie und Parodontologie

Den postgradualen und staatlich anerkannten Studiengang Master of Science in Oraler Implantologie und Parodontologie haben die Deutsche Gesellschaft für Implantologie und die Steinbeis-Hochschule gemeinsam entwickelt. Studienabschluss ist der internationale akademische Grad „Master of Science“.

Der Studienvertrag wird geschlossen zwischen den Studierenden und der Steinbeis-Hochschule, vertreten durch das Steinbeis-Transfer-Institut Management of Dental and Oral Medicine. Für das Studium gelten uneingeschränkt die aktuellen Regelungen und Ordnungen der Steinbeis - Hochschule.

Das Angebot richtet sich an approbierte Zahnärztinnen und Zahnärzte. Nachgewiesen werden müssen darüber hinaus eine mindestens zweijährige zahnärztliche Berufserfahrung und Erfahrungen in der Implantologie. Das zertifizierte Curriculum Implantologie von DGI und APW und das Curriculum von DG PARO und APW werden zu 100 Prozent zeitlich und finanziell auf den Studiengang angerechnet.

Das Studium dauert 24 Monate, einschließlich dem Erstellen einer Master-Thesis. Es ist als Studienjahr und nicht in Semestern organisiert.

Der gesamte Studiengang umfasst 24 kompakte Seminarmodule, die jeweils an Wochenenden stattfinden. Hinzu kommen Hospitationen, Supervisionen und Fallpräsentationen. Die Fallpräsentationen finden im Rahmen eines einwöchigen Kompaktseminars statt.

Die verschiedenen wechselnden Studienorte der Seminarmodule werden im aktuellen Studienplan festgelegt.

Während des Studiums bearbeiten die Studierenden ein Projekt in ihrer Praxis beziehungsweise in der Einrichtung, in der sie tätig sind. Die Projektarbeit mündet in die Master-Thesis. Die Master-Thesis wird im Rahmen einer mündlichen Abschlussprüfung präsentiert und verteidigt.

Die Investition in die Zukunft beträgt pro Studienjahr für DGI-Mitglieder, die das Curriculum Implantologie von DGI und APW oder das Curriculum von DG PARO und APW absolviert haben, 14.400 Euro. Für Mitglieder, die das Curriculum nicht absolviert haben, betragen die Kosten pro Studienjahr 16.480 Euro. Für Nicht-Mitglieder erhöhen sich die Gebühren jeweils um 1.000 Euro pro Studienjahr. Der Studiengang ist von der Umsatzsteuer befreit.

Für alle Veranstaltungen im Rahmen des Studiengangs gibt es Fortbildungspunkte nach den Richtlinien von DGZMK und BZÄK.

Module

25 kompakte Seminarmodule

Der gesamte Studiengang umfasst 25 kompakte Seminarmodule, die jeweils an Wochenenden stattfinden. Hinzu kommen Hospitationen, Supervisionen und Fallpräsentationen. Die Fallpräsentationen finden im Rahmen eines einwöchigen Kompaktseminars statt.

Modul 1

Einführung

Referentenvorstellung · Konzept Projektarbeit · Coaching-Konzept der Master-Thesis. Überblicke: Innovative Materialien · biologische Faktoren und Substanzen · Augmentationstechniken und Knochentransplantationen.

Modul 2

Augmentation 1: Gesteuerte Knochenregeneration, Knochenersatzmaterialien, Membranen, PRP

Verschiedene operative Techniken zur Augmentation · biologische Wertigkeit von Knochenersatzmaterialien und biologischen Faktoren · Membransysteme · spezielle Operationstechniken zur Minimierung von Komplikationen und Misserfolgen · Live-OP · praktische Übungen.

Modul 3

Anatomie – Praktische Übungen an Tierpräparaten

Vertiefung relevanter anatomischer Kenntnisse – Praktische Übungen am Kopfpräparat – Darstellung relevanter Strukuren – Training augmentativer Techniken: Knochenblockentnahme, Blockfixierung, Spaltlappen, Sinusbodenelevation, Distraktion.

Modul 4

Wissenschaftliches Arbeiten, Vortrag und Präsentation, Themenfindung für die eigene Projektarbeit und die Master-Thesis

Schreiben eines Abstracts · Aufbau eines wissenschaftlichen Vortrags · Planung, Schreiben der Master-Thesis · Literaturrecherche im Internet · wissenschaftliche Paper lesen und bewerten.

Modul 5

Weichgewebs-Management und Parodontologie 1: Grundlagen und koronaler Verschiebelappen

Dentale Ästhetik · Ästhetik in der Implantologie · Makro- und Mikroanatomie dentaler und periimplantärer Gewebe · Bedeutung von Implantatpositionierung · Indikationen geschlossener und offener Einheilung · koronale Verschiebelappentechniken · praktische Übungen · Live-OP.

Modul 6

Dentale Fotografie, Präsentation und Dokumentation

Technische Grundlagen und apparative Voraussetzungen der konventionellen und digitalen Fotografie · Blitzsysteme · Patientenpositionierung · Darstellung des Operationsfeldes · Präsentationstechniken · Archivierung · Animation und automatische Präsentationsformen.

Modul 7

Neue Werkstoffe, biologische Faktoren, Biokompatibilität

Eigenschaften innovativer Materialien und Werkstoffe · industriell hergestellte Werkstoffe · biologische Faktoren · Tissue-Engineering · in-vitro-Züchtung autologer Zellen · biologische Reaktion auf innovative Materialien.

Modul 8

Nichtchirurgische/Chirurgische und medikamentöse Parodontaltherapie

An Parodontitis erkrankte Zähne können vorhersagbar therapiert und über 30 – 40 Jahre funktionsfähig erhalten werden · evidenzbasierte Übersicht über den aktuellsten Stand der nichtchirurgischen, chirurgischen und medikamentösen Parodontaltherapie · wissenschaftliche Evidenz zur Anwendung von systemischen und lokalen Antibiotika, von Pulverstrahlgeräten und Lasersystemen sowie der antibakteriellen photodynamischen Therapie (aPDT) · Schlussfolgerungen für die Praxis · in Fallbeispielen und in Videos werden die wichtigsten Techniken demonstriert. · die Anwendung von Pulverstrahlgeräten, von aPDT sowie die Präparation unterschiedlicher Lappen und Nahttechniken werden am Tierpräparat geübt.

Modul 9

Röntgen, CT, DVT, EDV-Analyse und Navigation

 Panoramaschicht-Aufnahme Fernröntgen-Seitenbild · digitale Volumentomographie · Differentialindikation DVT/CT, Szintigraphie und MRT · Verfahren zur dreidimensionalen Planung und Herstellung von Operationsschablonen. Dieses Modul enthält einen von der zuständigen Behörde anerkannten Spezialkurs und erfüllt die Anforderungen für die Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz. Dieses Modul ist ein Teil-Baustein für den Erwerb der Fachkunde für das DVT.

Modul 10

Prothetik 1: Befund, Diagnose, Indikation und Behandlungsplanung

Umfassende Diagnostik als Grundlage · Patientengespräch · Untersuchung · ZMK-Status · problemangepasste Funktionsdiagnostik · Indikationsstellung · Vorstellung aktueller therapeutischer Konzepte als Grundlage für die eigene Behandlungsplanung.

Modul 11

Integration der Implantologie in die Praxis

Implantologie als Selbstverständlichkeit im täglichen Praxisablauf · Voraussetzungen: Fachkompetenz, soziale Kompetenz, Managementkompetenz, Motivation · verschiedene Konzepte werden präsentiert · Live-OPs.

Modul 12

Prothetik 2: Zahnloser Kiefer und stark reduzierte Restbezahnung

Prothetische Versorgungsmöglichkeiten zahnloser Ober- und Unterkiefer und von Kiefern mit wenigen natürlichen Restpfeilern · Diagnostik · strategische Pfeilerplanung · statische und dynamische Okklusion · festsitzend versus herausnehmbar · Prothesendesign und Verankerungselemente · Werkstoffwahl · Biomechanik · Sofortversorgung und Besonderheiten bei Ober- und Unterkiefer-Versorgungen.

Modul 13

Vermeidung und Therapie chirurgischer Komplikationen

Erkennung planungsbedingter Komplikationen und deren Vermeidung · Therapie · Komplikationsmanagement bei Implantationen · Augmentationsmaßnahmen · Alveolarfortsatz-Distraktion bei Knochenersatzmaterialien · Management postoperativer Komplikationen.

Modul 14

Augmentation 2: Knochentransplantate, Knochenregeneration und Wachstumsfaktoren

Einheilungsmodus · biologische Wertigkeit autologer Knochentransplantate · Wahl des Spenderareals · Operationstechniken · Risiken · Vermeidung von Komplikationen · Knochenersatzmaterialien · Wachstums- und Differenzierungsfaktoren ·  praktische Übungen.

Modul 15

Prothetik 3: Teilbezahnter Kiefer

Flapless surgery · temporäre Versorgung · individuelle Abutments · vollkeramische Restaurationen beim Einzelzahnimplantat · Sofortimplantation · Sofortversorgung, Augmentation aus prothetischer Sicht bei Freiendlücken und unterbrochenen Zahnreihen · Live-OP.

Modul 16

Weichgewebs-Management und Parodontologie 2:

Freie Transplantate, Gingivaformer und Mikrochirurgie · freie Gingiva- und Bindegewebstransplantate · Formen und Einsatzgebiete konfektionierter und individualisierter Gingivaformer · Freilegungstechniken · Korrektur periimplantärer Weichgewebe · mikrochirurgische Techniken · praktische Übungen.

Modul 17

Regenerative und plastische Parodontalchirurgie

Update zu regenerativen Materialien (Knochenersatzmaterialien, GTR, biologisch aktive Moleküle, Kombinationstherapien), neue Materialien und Trends · Strategie der Integration regenerativer Techniken in das Gesamtbehandlungskonzept · Indikationen und Kontraindikationen für eine regenerative Parodontaltherapie · klinische Konzepte zur regenerativen Therapie in intraossären Defekten, Furkationen und Rezessionen · der modifizierte koronal verschobene Tunnel (MKVT) und der lateral verschobene Doppel-Tunnel (LVDT) für die Therapie von singulärer und multipler Rezessionen am Zahn und Implantat · Protokoll zur postoperativen Nachversorgung · Langzeitergebnisse nach regenerativer und plastisch-ästhetischer Chirurgie · praktische Übungen am Tierpräparat und Live-OPs.

Modul 18

Bericht der Studierenden über ihre Projektarbeit und Master-Thesis

Zwischenbericht über den Stand der Projektarbeit und Master-Thesis in Form einer Präsentation vor den Kollegen. Hinweise zur Interpretation und Strukturierung der Daten und für die saubere Beschreibung der Ergebnisse.

Modul 19

Wechselwirkungen zwischen parodontalen und systemischen Erkrankungen

Update zur Ätiopathogenese der Parodontitis · Parodontitis und systemische Erkrankungen (Diabetes mellitus, kardiovaskuläre Erkrankungen, Adipositas, metabolisches Syndrom, rheumatoide Arthritis, Nierenerkrankungen, Pneumonien, Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer, Frühgeburtlichkeit und Untergewichtigkeit von Neugeborenen, Sub- und Infertilität) · Periimplantitis und systemische Erkrankungen · Konsequenzen für die Praxis (Anamnese, Diagnostik, Therapie und Nachsorge).

Modul 20

Ästhetik und Funktion in Chirurgie und Prothetik

Weichgewebsmanagement (Schleimhaut- und Bindegewebstransplantate), Hartgewebsmanagement (DVT-Analyse, Implantatpositionierung, Augmentationen), Sofortkonzepte, Keramikimplantate, Ästhetikparameter, Esthetic-Scores, Biologische und optische Eigenschaften von Weichgeweben und Zähnen, Planung und Therapie für festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatz auf Implantaten, Interaktive Fallplanung und Fallpräsentation, Temporäre Versorgungen, Auswahl von restaurativen Materialen.

Hands-On: Schnittführung, Rolllappen, Nahttechniken, Benex-Extraktion, Sofortimplantation

Modul 21

Unternehmensführung und Recht, Informationsmanagement

Unternehmerische Kompetenz · Controlling · Mitarbeiterführung · Zukunftsplanung · Vertragsrecht · Wettbewerbsrecht · Haftung · Qualitätssicherung · Erstellung von wissenschaftlichen Gutachten · Honorargutachten · Planungsbegutachtung · Aufklärungspflicht.

Modul 22

Augmentation 3: Sinusbodenelevation, Auf- und Anlagerungsosteoplastik, Distraktion, Beckenkammtransplantat

Analyse- und Therapieschemata bei Hart- und Weichgewebsdefiziten · Grundlagen · Indikationen · Techniken augmentativer Verfahren · klinische Langzeitergebnisse · augmentative Fallplanungen · Live-OP.

Modul 23

Vermeidung und Therapie von Komplikationen

Ursachen von chirurgischen oder prothetischen Komplikationen, Planungsfehler (Implantatzahl, Implantatposition, prothetisches Konzept) anhand theoretischer Analysen und Kasuistiken · Beispielplanungen zur Vermeidung von Komplikationen und Fehlern · Methoden zur Korrektur bereits eingetretener Komplikationen · Wechselwirkungen chirurgischer und prothetischer Komplikationen.

Modul 24

Augmentation 4: Differentialindikation der Augmentationsverfahren

Kieferkammrekonstruktion bei ausgeprägten Atrophien mittels Distraktionsosteogenese und Beckenkammtransplantation · Prinzipien und biologische Grundlagen der Distraktionsosteogenese · Indikation, Durchführung und Nachsorge der Distraktionsoperation · Differentialindikation Beckenkamm und Nervlateralisation · Vermeidung von Komplikationen durch gezielte peri- und postoperative Maßnahmen · Praktikum: Augmentationstechniken als Hands-On an unfixierten Humanpräparaten.

Modul 25

Case Studies

Komplexe Restaurationen bei simultaner Anwendung parodontologischer, konservierender, chirurgischer und prothetischer Behandlungstechniken · Planung und Durchführung eigener komplexer Restaurationen · Präsentation eigener Fälle.